Die großen Supermarktketten gehören zu den privilegierten Unternehmen, die während der Lockdowns geöffnet und spürbar keine Einschränkungen haben. Aufgrund der Tatsache, dass die Nahrungsmittelversorgung aufrecht erhalten werden muss ist das natürlich zwingend notwendig. Aber, es scheint als seien die “AHA-Regeln” in den Hintergrund geraten.
War während des ersten Lockdowns zwischen März und Juni 2020 noch eine Regulierung der Kundenströme, die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln und die Kommunikation der Hygienemaßnahmen seitens des Personals noch groß geschrieben, so ist in der Gegenwart zu beobachten, wie all diese Dinge ins Hintertreffen gelangen.
Ein Beleg dafür ist mein heutiger Einkauf. Der Discounter erfreut sich einem hohen Zuspruch, jedoch erzeugen die lediglich zwei geöffneten Kassen eine zweireihige Schlange fast durch das gesamte Gebäude. Abstände konnten hier natürlich nicht eingehalten werden.

Im Volksmund heißt es schon lange, dass in den Supermärkten das Virus nicht ansteckend zu sein scheint. Hier spielt natürlich Ironie, aber auch Verwunderung eine große Rolle.
Unser Apell lautet daher, dass alle, die nicht von Schließungen betroffen sind, sich Ihrer Verantwortung bewusst sein sollen. Ein Erlebnis, wie der heutige Einkauf ist ein Schlag ins Gesicht für alle geschlossenen und von der Existenz bedrohten Unternehmungen; gerade unter dem Hinblick, dass die meisten von Ihnen bewiesen haben, wie Gastronomiebetriebe, dass sie gute Hygienekonzepte verantwortungsbewusst umsetzen.